„Elegance is refusal.“
Coco Chanel
„Elegance is refusal.“
Virtuell werden wir wohl noch eine ganze Weile bleiben. Das Jahr hat gerade begonnen, und der Lockdown muss leider verschärft werden. Damit fehlen uns auch Energie-Orte, die in schwierigen Zeiten helfen: Alle Yoga-Studios etwa bleiben geschlossen. Auch meine eigene, vor knapp einem Jahr wunderbar gestartete Yoga-Klasse macht eine Live-Pause. Aber: Ich unterrichte online. Und das klappt richtig gut. Online besuche ich auch so viele Stunden und Workshops wie noch nie (außer vielleicht in der Zeit meiner Ausbildung zur Yoga-Lehrerin). Das ist eine gute Seite der schwierigen Situation: So vieles wird auf einmal zugänglich. In der Yoga-Community üben plötzlich Leute aus Stockholm mit anderen aus New York, Toronto, Sofia oder München. Wir können bei den besten Lehrern der Welt Kurse besuchen und mit so vielen großartigen Menschen in Kontakt treten. Das Angebot ist riesig! Um es etwas zu entwirren, stelle ich euch hier meine liebsten Studios und Lehrer vor. Vielleicht ist etwas für euch dabei. Ich kann nur zum Ausprobieren raten. Es macht so einen Spaß, auch, wenn Yoga oder Workouts natürlich live schöner sind (Beitragsbild: Shutterstock).
Stockholms Schärengarten mit seinen rund 30.000 Inseln birgt lauter kleine Schätze. Auch wenn er seit vielen Jahren eine Art zweites Zuhaus für meine Familie ist, entdecken wir immer wieder etwas Neues. In diesem Sommer war es das Naturreservat Bullerö – weit draußen im östlichen Archipel und Wahlheimat des schwedischen Künstlers Bruno Liljefors (1860-1939). Seine pittoreske Jagdhütte mit Atelier kann man heute noch besichtigen. Und überhaupt: Bullerö mit seinen kleinen zu mietenden Cottages und einem netten Hostel ist eine Reise wert. Und so einsam, dass man ziemlich Corona-sicher hier Ferien machen kann.
Man braucht nicht furchtbar viel, um glücklich zu sein. Die Corona-„Schließzeit“ hat dies einmal mehr gezeigt. Und ich glaube, vielen geht es so. Sofern sie bisher gut durch die Herausforderungen der Pandemie hindurchgekommen sind. Wir alle waren zwangsläufig weniger unterwegs, nie auf Reisen, hatten keine Verabredungen, sind selten einkaufen gegangen und haben stattdessen oft die kleinen Dinge wiederentdeckt. „And we forget how to enjoy the simple things like walking through London in the spring“, singt Passenger in seinem Lied „London in the Spring“. Und er hat recht. Spazieren gehen, Yoga üben, kochen, zeichnen, lesen, schreiben – das hat mich in den vergangenen Monaten derart zufrieden gemacht. Das Kind auf dem Bild aus der aktuellen Sommerkampagne von erlich textil führt mir genau das erneut vor Augen. Erlich ist ein deutsches Modelabel, das in Europa unter fairen Arbeitsbedingungen aus nachwachsenden Rohstoffen oder Recycling-Ware sehr schöne Unterwäsche fertigt. Auf diesem Blog habe ich sie schon mehrfach erwähnt. Und die Fotostrecken von erlich sind ebenfalls besonders schön. Hier auf dem Foto werden ein Blatt Papier und ein Stift zum Ereignis. Es braucht nicht viel. Hoffentlich behält man das in Erinnerung. Auch jetzt, wo wir alle wieder mehr unternehmen dürfen (Bild: erlich textil).
Einen schönen Start in den Juli wünscht
The Serene Style
Hier geht es zu erlich textil
Wenn ich eine Art Bewegungsguru habe, dann ist dies mit Sicherheit Arlow Pieniak. Arlow hat meine Lebensqualität (und auch die diverser Familienmitglieder) in den vergangenen Jahren unglaublich gesteigert. Seit ich mit ihm trainiere, fühle ich mich nicht mehr fragil, sondern ziemlich stark. Er hat meine Yoga-Praxis verbessert, ohne – wie ich – ein Yogi oder eine Yogini zu sein. Er hat mir enormes Vertrauen in meine Kraft gegeben. Und er hat meine Rückenschmerzen und Wehwehchen absolut weggezaubert. Eigentlich pilgert man für all diese Wunder ein- oder zweimal wöchentlich in sein sehr ästhetisch eingerichtetes Work-It-Studio in Hamburg-Eppendorf, um mit ihm oder seinen allesamt guten Trainern zu üben. Zur Zeit geht das natürlich nicht, aufgrund der noch geltenden Anti-Corona-Maßnahmen. Stattdessen bietet er einen unglaublich gut gemachten Online-Kurs an, der das aufnimmt, was man bei „Work It“ sonst persönlich erfährt. „Nie wieder Rücken“ heißt der Kurs, und das ist kein leeres Versprechen (alle Bilder: Felix Matthies).
Einfach schön: Streifenmaske von Johanna Perret (Bild: Johanna Perret).
Seit gestern herrscht Maskenpflicht allüberall. Schleswig-Holstein und Berlin waren die beiden letzten Bundesländer, die einen Mund- und Nasenschutz nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch beim Einkaufen eingeführt haben. Ich finde den Gedanken absolut einleuchtend, dass ich mithilfe einer Stoffmaske zwar mich nicht selbst schütze, aber die anderen. Ergo: Wenn ALLE Mund- und Nasenschutz tragen, sind ALLE besser geschützt. Zumal hier das Opfer jetzt nicht so groß ist – gegenüber einer kompletten Ausgangssperre sogar verschwindend gering. Wichtig ist natürlich, dass man dabei nicht die anderen Schutzmaßnahmen vernachlässigt – wie Abstand halten, Hände waschen etc. Und vor dem Anlegen die Hände säubert und nach dem Tragen die Maske bei 60 Grad wäscht. Oder mit einem richtig heißen Bügeleisen bügelt (Beitragsbild: © Maison Common).
The Serene Style rollt ab jetzt die Matte aus. Regelmäßig. Yoga zählt für mich persönlich zu einem nachhaltigen Lebensstil dazu. Die Übungen helfen so sehr, von außen nach innen zu gehen. Und damit auch, materiellen Dingen gelassener und distanzierter gegenüberzustehen und zugleich ein Mitgefühl für die Umwelt zu entwickeln. Seit kurzem habe ich mein Teacher Training bei Spirit Yoga, Berlin abgeschlossen. Und werde nicht nur selbst unterrichten, sondern auch häufiger über Yoga schreiben. Der Blog hat dafür inzwischen eine eigene Rubrik (Beitragsbild: Shutterstock).
Ins neue Jahr starten wir gleich mit einem tollen neuen Yogabuch. Regelmäßig Yoga zu üben zählt sicher bei vielen zu den Neujahrsvorsätzen. So schön dieses Vorhaben ist, so schwierig gestaltet es sich in der Praxis. Wann, wo und für wie lange sollte man denn üben? Und – vor allem – wie? All diese Fragen beantwortet auf sehr schöne Art „Das einfachste Yoga-Buch aller Zeiten“. Die Autorin Nicole Reese, erfahrene Yogalehrerin und Gründerin des Hamburger Studios „Yoga Elements“, macht mit diesem handlichen Band das Üben wirklich leicht. Schritt für Schritt führt sie durch die Praxis. Besonders zeitaufwändig müssen Asana-Abfolgen auf diese Weise gar nicht sein. Und dann ist das Buch noch sehr schön gestaltet (Bilder aus dem Buch: © Holger Münch, TRIAS Verlag).
Das ist mein erster Post in diesem Dezember und zugleich der letzte für 2019. Es war einfach zu viel los: So habe ich vor drei Wochen meine Yogalehrerprüfung abgelegt, und mein Leben (und dieser Blog) wird sich nun ein wenig anders ausrichten. Bevor aber das Jahr zu Ende geht, möchte ich aber noch etwas über Lara Krude posten. Ich halte sie für eine der begabtesten deutschen Designerinnen der Gegenwart: Ihre Entwürfe sind wahnsinnig gut durchdacht und im besten Sinne nachhaltig. Kein Wunder, dass sie 2017 den „Designer for Tomorrow“-Award gewonnnen hat. Vorsitzende der Jury war übrigens Stella McCartney (alle Bilder: © Lara Krude).
Eigentlich regiert Tristesse im November. Die Tage sind kurz, der Himmel meist grau, das Wetter nasskalt. Kein Wunder, dass wir gerade in diesem trüben Monat Rückzug suchen und auch der Toten gedenken. Das Bild aus der neuen Kampagne von Iris von Arnim spendet regelrecht Trost, finde ich. Es soll die Schönheit von Berührung zeigen. Und natürlich die besonders weiche Haptik der Kaschmirpullover der Kollektion für Frühjahr/Sommer 2020, die jetzt schon in die Läden kommt. Qualität und Langlebigkeit gehören zu den Markenzeichen von Iris von Arnim. Um das zu unterstreichen, gibt es auf der Website sogar Pflegetipps für das kostbare Garn. Hier kann man zum Beispiel lesen, dass man Kaschmirteile eher lüften als zu oft waschen sollte. Mehrfaches Pilling, also Knötchenbildung, gehört bei der feinen Wolle in der Regel dazu – das sollte dann direkt nach dem Waschen erfolgen (Bild: Esther Haase für Iris von Arnim).
Stefanie Schütte berichtet seit 20 Jahren über Leute, die Kleider machen, und Kleider, die Leute machen. Als Mode-Korrespondentin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) beobachtet sie die Pariser Laufstege und die Designerszene. Zudem schreibt sie für Medien wie das FAZ-Magazin, die Süddeutsche Zeitung und brand eins sowie als Autorin für den C.H.Beck-Verlag. Die gebürtige Hamburgerin hat längere Zeit in Italien und New York verbracht und lebt heute in der Nähe der Hansestadt und den Stockholmer Schären.