Als diese Bilder einer neuen Athleisure-Kollektion von Lanius in meinen Mail-Eingang flatterten, konnte ich es kaum glauben. So wunderschön sah diese nachhaltige Yogakleidung aus. Und dann stammte sie auch noch von einem wirklichen Veterenan in Sachen Nachhaltigkeit, einer Marke, die so ziemlich alles hier richtig macht. Von den verwendeten Materialien hin über die Produktion bis zur Verpackung und einem Reparatur-Service für beschädigte Artikel. Auch versprachen sie endlich, mein Dauerproblem zu lösen mit den woanders viel zu kurzen Oberteilen, die dauernd hochrutschen und die empfindlichen Nieren freilegen. Die von Lanius entwickelten Yogapants haben einen hohen Bund, die Tops gehen bis zur Taille, und schon bleibt der Rücken warm. Ohne dass es zu brav oder gar trutschig (ich weiß: ein altmodisches Wort – aber es trifft es auf den Punkt) aussieht (Bilder: Lanius).
Das ist mein erster Post in diesem Dezember und zugleich der letzte für 2019. Es war einfach zu viel los: So habe ich vor drei Wochen meine Yogalehrerprüfung abgelegt, und mein Leben (und dieser Blog) wird sich nun ein wenig anders ausrichten. Bevor aber das Jahr zu Ende geht, möchte ich aber noch etwas über Lara Krude posten. Ich halte sie für eine der begabtesten deutschen Designerinnen der Gegenwart: Ihre Entwürfe sind wahnsinnig gut durchdacht und im besten Sinne nachhaltig. Kein Wunder, dass sie 2017 den „Designer for Tomorrow“-Award gewonnnen hat. Vorsitzende der Jury war übrigens Stella McCartney (alle Bilder: © Lara Krude).
Schon der Name dieses neues Modelabels gefällt mir sehr: Make Monday Sunday! Den oft nervigen Wochenanfang können Frauen sich versüßen – mit einem richtig schönen Kleid. Früher etwas für den Sonntag, heute etwas für alle Tage. Der Grundgedanke der Gründerin Maren Brandt fußt dabei auf konsequent gedachter Nachhaltigkeit. Sie hat vier elegante und bequeme Grundmodelle entwickelt, die bei Bestellung individuell variiert werden können. Fair Fashion spielt dabei auch eine große Rolle. Finanziert wird das Ganze über Crowdfunding. Ich habe mir flugs ein Kleid bestellt, Und kann euch nur ans Herz legen, dies auch zu tun. Es lohnt sich. Leider läuft die Zeit der Kampagne bald schon ab. Maren Brandt hat „The Serene Style“ noch etwas mehr dazu erzählt.
In eine neue Saison geht die Conscious Collection von Hennes & Mauritz. Schon die großflächigen Plakate mit den Kampagnenbildern wirken verheißungsvoll. Romantische Blumenkleider in zarten Puder- oder warmen Erdtönen mit Spitzendetails oder Volants – geshootet mit ausdrucksvollen Models wie der Schauspielerin Rosario Dawson oder der Moderatorin Sara Nuru. Das Ganze inszeniert als Nachmittag auf dem Land. Man mag H&M noch so kritisch gegenüberstehen, aber Conscious ist ein wichtiger Beitrag zu einem globalen Umdenken.
Press Days in Berlin – das ist eine unglaublich nette Institution für Modejournalisten. Man hüpft dabei von Showroom zu Showroom, und die Agenturleute nehmen sich wirklich Zeit, die Produkte verschiedenster Labels zu zeigen und zu erklären. Meine schönste Entdeckung diesmal: eine nachhaltige Kinderkollektion.
Zu Sandra Crasemann kommt man nicht einfach so. In der Regel hat man bei Freundinnen irgendeinen ihrer superschicken Entwürfe bewundert. Oder man interessiert sich für die Designer, die sie neben ihrer eigenen Kollektion repräsentiert. Oder man hat jemanden von ihr schwärmen hören. Sandra schaltet keine Werbung und verkauft nur bei kleinen Events, zu denen sie exklusiv einlädt. Und doch hat sie mit ihrem von Trends unabhängigen Stil enorm dazu beigetragen, dass sich Frauen in Hamburg oder Düsseldorf deutlich eleganter kleiden. Und sich dabei vollkommen alltagsfit und wohl fühlen.
Einen Schimmer Hoffnung für nachhaltige Mode auf den Laufstegen kommt aus New York. Morgen gehen dort die Designerschauen für Frühjahr/Sommer 2019 zu Ende. Und, oh Wunder: Die Themen Fair Fashion und Ökologie kommen auch in der Luxusindustrie an. Vor allem weibliche Designerinnen wie Gabriela Hearst und Ulla Johnson bilden die Speerspitze. Aber auch Newcomer sind dabei wie das Kollektiv Studio 189 mit Fair-Fashion aus Ghana. Das Beitragsbild hier stammt von der Modemacherin Mara Hoffman. Sie beschäftigt sich schon etwas länger und sehr gründlich mit Nachhaltigkeit. Und sie wagt es, auch nicht-untergewichtige Frauen als Models zu beschäftigen. Es lohnt sich, sie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen (Bilder: Mara Hoffman).

Johanna Perret (2.v.r.) und Tutia Schaad (2. v.l.) in ihren eigenen Entwürfen (Foto: Christian Schwarzenberg).
Ach weh… Ich weiß es schon seit ein paar Tagen. Perret Schaad hört auf und damit eine der schönsten und erlesensten deutschen Modemarken. Johanna Perret und Tutia Schaad riefen Kundinnen, Freunde und ihnen verbundene Journalisten persönlich an, um es ihnen mitzuteilen. Das ist ihr Stil: verbindlich, liebenswert und klar. Und so war auch ihre Mode. Sie gab der Trägerin das Gefühl, eine strahlendere Version ihrer selbst zu sein. Ohne sich darin zu verlieren. „Unser Anliegen und Talent war und ist es, Designs zu kreieren, die die Schönheit und das Selbstbewusstsein der Trägerin in den Vordergrund stellen“, schrieben die beiden in ihrer heute erschienenen Pressemitteilung. Das ist ihnen gelungen.
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