Einfach schön: Streifenmaske von Johanna Perret (Bild: Johanna Perret).

Seit gestern herrscht Maskenpflicht  allüberall. Schleswig-Holstein und Berlin waren die beiden letzten Bundesländer, die einen Mund- und Nasenschutz nicht nur in öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern auch beim Einkaufen eingeführt haben. Ich finde den Gedanken absolut einleuchtend, dass ich mithilfe einer Stoffmaske zwar mich nicht selbst schütze, aber die anderen. Ergo: Wenn ALLE Mund- und Nasenschutz tragen, sind ALLE besser geschützt. Zumal hier das Opfer jetzt nicht so groß ist – gegenüber einer kompletten Ausgangssperre sogar verschwindend gering. Wichtig ist natürlich, dass man dabei nicht die anderen Schutzmaßnahmen vernachlässigt – wie Abstand halten, Hände waschen etc. Und vor dem Anlegen die Hände säubert und nach dem Tragen die Maske bei 60 Grad wäscht. Oder mit einem richtig heißen Bügeleisen bügelt (Beitragsbild: © Maison Common).

Sogar passend zur Bluse: Tupfenmaske von Maison Common aus München. Bild: Maison Common.

Mir fällt es übrigens deutlich leichter mit dem ständigen Maskentragen, wenn das Modell wirklich schön aussieht (und natürlich auch gut sitzt). Inzwischen gibt es regelrecht elegante Varianten von einigen deutschen Modedesignern. Für die ist ja das Leben in diesen Tagen und Wochen nicht gerade einfach. Kürzlich erhielt ich einen Hilferuf, den Berliner Designer an die Bundesregierung und die Berliner Politik gerichtet haben. Nun haben sie kurzerhand aus der eigenen Not eine Tugend gemacht und nutzen ihr Know-How und ihre Ressourcen, um in der Krise zu helfen.

Bunte Vielfalt: Modelle von Johanna Perret (Bild: Johanna Perret).

Die schönsten Masken, die ich bisher gesehen und zum Teil auch schon getragen habe, stammen von Maisonnée aus Berlin, von Maison Common aus München und von einer meiner Lieblingsdesignerinnen, nämlich Johanna Perret (früher: Perret Schaad). Die Bezugsquellen findet ihr unten in den Links.

Allerdings benötigt man während der Pandemie nicht nur eine, sondern möglichst gleich mehrere Masken. Da sie ja immer wieder gewaschen und ausgetauscht werden müssen. Auf Dauer geht das ins Geld, sofern man nicht mit einfachen OP-Masken durch die Gegend laufen will. Daher ist es eine gute Idee, sich selbst eine zu nähen. Ich selbst habe viele Jahre lang praktisch gar nicht mehr an der Nähmaschine gesessen. Nun hat sich in einem Kreis von Freundinnen eine kleine Nähgruppe gebildet, die kurzfristig ein Pflegeheim in Not mit selbstgenähten Masken unterstützte. Das Heim hat inzwischen zum Glück auch wieder richtigen Profi-Mundschutz. Die Nähgruppe ist aber weiterhin tätig, für andere Einrichtungen und natürlich für die eigenen Familien und Freunde.

So perfekt kann selbstgemacht sein: die Masken von meiner Freundin Catharina (Bild: CvT).

Ich habe ein bisschen mitgenäht. Nicht so professionell wie unsere Freundin Catharina, deren Modelle auch hier abgebildet sind. Aber doch für den Hausgebrauch ganz ordentlich. Nach anfänglichem Fluchen macht es übrigens wirklich Spaß. Die meisten von uns haben die im Netz kursierende, sehr gute Nähanleitung der Feuerwehr Essen benutzt, zu der ich einen Link unter den Text gestellt habe. Sie entsprach genau den Anforderungen des Pflegeheims. Unser Tipp: Mit Schrägband funktioniert es am besten. Und der kleine Draht oben ist wirklich nützlich, um die Maske der Nasenpartie anzupassen. Die Enden des Drahts sollten aber umgebogen werden (z.B. mit einer Bastelzange oder einer Pinzette), sonst scheuert bei längerem Tragen die Maske im Gesicht.

Link zu den Masken von Maison Common

Link zu Maisonnée

Bezugsadresse von Johanna Perret: mail@johannaperret.com

Link zur Anleitung der Feuerwehr Essen