Unbedingt sehens- und lesenswert: Die Mai-Ausgabe der deutschen Vogue, die Peter Lindbergh gewidmet ist. Schon die drei verschiedenen Cover-Fotos von Lindbergh (mit den Models Kate Moss, Irina Shayk und Lara Stone) lohnen sich. Der „Frauenversteher“ aus Duisburg, der seit über 40 Jahren als Fotograf arbeitet, zeigt Models nie als seelenlose Kleiderständer, sondern als ausdrucksvolle eigenständige Persönlichkeiten. Gerne fast ungeschminkt und barfuß. Für mich sind Lindbergh-Shootings die schönsten Modestrecken, die es gibt. Und die Frauen sehen immer souverän und seelenvoll aus. Auch, wenn die Natürlichkeit „natürlich“ inszeniert ist. Aber eben so, dass es ungemein echt wirkt.
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Die Schauen von Dries van Noten stechen immer bei der Prêt-à-Porter-Woche heraus. Daher musste sein 100. Defilee – jetzt bei den laufenden Defilees für den kommenden Winter – auch etwas Besonderes sein. Der Antwerpener, seit gefühlten Ewigkeiten einer meiner absoluten Lieblinge, hat einen ganz eigenen Kopf, schaltet grundsätzlich keine Werbung und überzeugt einfach mit seinen gefühlvollen, farb- und musterverliebten Entwürfen. 



Der Green Showroom im Alten Postbahnhof ist auf der Berliner Fashion Week mittlerweile eine feste Größe. Jedes Mal finde ich dort neue und spannende Labels, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben haben. Highlight diesmal: eine Ausstellung. Im „Showcase Active Wear“ gab es äußerst ästhetische und zugleich innovative Outdoor-Kleidung zu sehen. Das Ganze ist ein Projekt der Firma Manufactum und der Kunsthochschule für Mode Esmod in Berlin und wurde zuvor auch schon beispielsweise in Hamburg präsentiert.





Die laufenden Pariser Prêt-à-Porter Schauen als Korrespondentin der dpa zu covern, das heißt für mich viel Rennerei. Zeit zum Bloggen bleibt da kaum. Daher war es etwas still in den vergangenen Tagen auf „The Serene Style“. Doch nun kommt sie hier: die Schau der Schauen in dieser Saison. Die Italienerin Maria Grazia Chiuri zeigte am Freitag ihre erste Kollektion für Dior, und noch nie habe ich so viele Zaungäste bei den Defilees gesehen wie hier. Die Spannung stieg minütlich. Wahrscheinlich weil noch nie zuvor eine Frau an der kreativen Spitze von Dior gestanden hat – eine absolute Premiere also. Und Chiuri wartete mit einer überraschenden Schau auf. Wie viele hatte ich mit eher gefälligen, romantischen Entwürfen gerechnet. Doch es kam ein Statement für den Feminismus. Das war auf jeden Fall mutig. Die Stunde der Frauen hat offenkundig bei Dior geschlagen.

