Key Pieces Archive - Seite 2 von 4 - The Serene Style | Blog - Mode, Nachhaltigkeit, bewusstes Leben

Wenn meine beste Freundin ein Kleidungsstück als „sehr brauchbar“ bezeichnet, dann gleicht das einem Ritterschlag. Sie selbst ist unfassbar stilsicher. „Brauchbar“, das heißt, auf viele Weise einsetzbar. Gut kombinierbar zum Beispiel, lange haltbar und auf vielfältige Weise einzusetzen. Die handgefertigten Kaschmir-Schals und Stolen von „Friendly Hunting“ finde ich zum Beispiel in diesem Sinne brauchbar. Sie sind zwar leider schwindelerregend teuer, aber leicht und wunderbar weich, passen zu vielen Sachen, und werden einem mit Sicherheit nie überdrüssig. Die Muster und Farbkombinationen wirken schön und besonders. Fair produziert sind sie außerdem. In kleinen Manufakturen in Nepal unter Arbeitsbedingungen, die westlichen Standards entsprechen.

Was ich am Winter wirklich hasse? Kalte Füße zum Beispiel. Wir wohnen im Altbau, wo es bei Frost gerne mal zieht. Dicke Socken helfen nur bedingt. Wie schön wäre da eine Art „Kaschmirpullover für die Füße“, aber mit Abdichtung unter der Sohle. Im innovativen Silikon Valley gibt es so etwas tatsächlich. Alle Welt läuft dort in „Allbirds“ herum, stylishen Sneakers aus Merinowolle mit atmungsaktiver Sohle. Die traditionsreiche Firma Giesswein aus Tirol hat jetzt ein europäisches Pendant dazu auf den Markt gebracht: Superkomfortable moderne „Merino Runners“ in allen möglichen Farben, eine schöner als die andere. Ich trage gerade so ein Paar zur Probe.* Und ich muss sagen, dass sich meine Füße selten im Winter so wohlig anfühlten.

Wenn schon Statement-Shirts, warum nicht mal was Sinnvolles? Dieses schön gearbeitete Teil kommt von lala Berlin – und sendet eine Botschaft der Solidarität. „I’m an Immigrant“. Will heißen: Jeder kommt irgendwoher. Und will irgendwohin. Das klingt natürlich jetzt arg simpel, aber ein wahrer Kern steckt drin. Die Empfindung von Fremdheit ist in der Regel durch uralte, fast schon unbewusst eingeübte Muster und Vorurteile bestimmt. Der, die oder das vermeintlich Fremde wird fast reflexhaft als feindlich empfunden.

Seit ein paar Monaten sehe ich immer wieder Frauen in indianisch anmutenden Strickjacken herumlaufen. Großstadtnomadinnen de Luxe, die – abgesehen von der Jacke – auch sonst sehr modisch angezogen sind. Ihre fransenbesetzten Strick-Cardigans hängen zudem plötzlich in den Schaufenstern von superteuren Luxusboutiquen. Offenkundig haben sie die ukranischen „Vyshivanka“-Kleider von Vita Kin als neue „It-Pieces“ abgelöst. Wie jene sind sie handgemacht, besonders schön und leider mindestens genauso teuer. Das dazugehörige Label heißt „Alanui“. Das kommt aus dem Hawaiianischen und bedeutet „langer Weg“. Die kostbaren Jacken sollen ihre Träger einen Leben lang begleiten. 

Noch sind Sommerferien, doch allmählich wird es Zeit an die Rückkehr in den Alltag zu denken. Und vielleicht auch an die Kleider für den nahenden Herbst. Dieser bunte Tweedmantel des Münchner Labels Maison Common könnte ein Lieblingsstück für den Herbst werden. Der zweireihige Schnitt verspricht die nötige Lässigkeit, die schmale Silhouette und feine Ausarbeitung sorgen für Eleganz. In so einem Teil ist man immer gut angezogen. Designerin Rieke Common lässt ihre farbenfrohen Entwürfe übrigens in Deutschland fertigen. Die Stoffe entwirf sie zum Teil selbst. Mit ihrer schönen Linienführung und großer Liebe zum Detail hat sie sich inzwischen einen Namen gemacht (Bilder: Maison Common).

Endlich Sommerferien! Für mich sind es die schönsten Tage im Jahr – Schwimmen, Tauchen, Faulenzen, dem Meeresrauschen lauschen, Yoga am Strand und, und, und. Doch bevor ich abdampfe, gibt es hier auf dem Blog eine kleine Verlosung. Fünf superhübsche, an der Algarveküste handgefertigte Armbänder von dem Label WeYounique könnt ihr gewinnen. Sie atmen förmlich Sonne, Strand und ein bisschen Hippie-Feeling.

Einmal im Monat erscheint ein Post von The Serene Style auch auf der Website von Designer-Vintage. Hier kommt der Artikel für Juni. Es geht um eine minimalistische Garderobe. Denn:

Minimalismus, das klingt für mich einfach obercool. Nach einem Leben mit wenigen, aber erlesenen Sachen, aufgeräumt, klar und gelassen. Ich selbst bin zumindest modisch davon noch weit entfernt. Aber meine Kleiderschrank-Aufräum-Aktion vor ein paar Monaten hat mich doch dem Minimalismus etwas näher gebracht. Und sie hat mir bewusst gemacht, welche Kleidungsstücke ich seit Jahren immer wieder mit großer Freude anziehe. Eine Art Basisgarderobe, in die es sich lohnt zu investieren. Wenn ich meine Lieblingsstücke zusammenzähle, komme ich auf acht Teile. Die Zahl Acht stand übrigens im christlichen Mittelalter symbolisch für einen glücklichen Anfang, einen Neubeginn. Das passt doch eigentlich ganz gut. Starten wir also eine Grundgarderobe mit diesen Investment-Pieces, der Rest der Kleidung muss dann nicht mehr ganz so hochwertig sein. Diese acht hier aber schon:

Egal, wie angesagt sie sind: Birkenstock-Sandalen mag ich nicht besonders. Auch wenn einige Influencer und sonstige „It-Girls“ und „-Boys“ damit regelrecht glamourös aussehen. Eine gute Alternative zu „Birkis“ habe ich jetzt jedoch bei ekn-footwear erspäht: die Palm-Sandal. Viel eleganter als die üblichen „Gesundheitslatschen“, trotzdem noch etwas schräg und damit cool sowie ökologisch hergestellt.