Zum Niederknien schön sind die Wildkatzenzeichnungen des Naturforschers und Künstlers Robert Dallet (1926-2006). Filigran, in wunderbaren Farben, lebendig und dabei hochkünstlerisch – allein die Einladungskarte zu einer Ausstellung seiner Werke in München lag deswegen wochenlang in prominenter Position auf meinem Schreibtisch. Zur Eröffnung konnte ich dann leider nicht reisen. Die Schau „Stark und verletzlich“ im Schloss Nymphenburg wurde organisiert vom Pariser Luxushaus Hermès in Partnerschaft mit der Wildkatzen-Schutzorganisation Panthera. Sie zeigt die Schönheit der Großkatzen, Lepoard, Löwe, Puma oder Jaguar, und soll auf die Gefährdung dieser Arten aufmerksam machen. Zugleich ist sie eine Art Hommage an den bis heute ziemlich unbekannten Robert Dallet, einem Naturalisten, der Tierillustrationen mit fast wissenschaftlicher Genauigkeit fertigte.




Langsam wird es Zeit, an die Lektüre für die großen Ferien zu denken. Wie schön ist es doch, Bücher dafür in Zimmerecken zu stapeln, sie dann wieder auszusortieren und noch einmal zu stapeln, um später mit drei, vier oder fünf Exemplaren glücklich in die Sommerfrische abzudampfen. Esther Freuds neues Buch „Mein Jahr mit Mr Mac“ kann man eigentlich gleich in die Endauswahl legen. Es ist ein richtiger „Schmöker-Band“ für lange Nachmittage am Meer mit wunderbar gelungenen Personen- und Naturbeschreibungen, packend, poetisch, traurig und fröhlich – und nebenbei lernt man auch noch etwas. Ich zumindest kannte vor der Lektüre die Geschichte des britischen „Art-Nouveau“-Architekten Charles Rennie Mackintosh (1868-1928) nicht wirklich. Er ist der mysteriöse Mr. Mac aus dem Titel. Mackintosh entwarf zum Beispiel die heute noch berühmte Glasgow School of Arts (das Beitragsbild zeigt ein Fenster aus dem Gebäude). 






