Was bringt am meisten für den Klimaschutz? Diese Frage treibt mich seit einiger Zeit um. Gestern entdeckte ich dazu bei utopia.de und im britischen Guardian eine schlagende neue Studie aus Oxford. Demnach ist der Verzicht auf Milchprodukte der effektivste Weg, den persönlichen CO2-Abdruck zu verringern. Fleisch- und Milch zu konsumieren schadet dem Planeten wahrscheinlich mehr als viel zu fliegen oder regelmäßig Auto zu fahren. Wenn alle Menschen gar auf Fleisch- oder Milchprodukte verzichten würden, bräuchte man 75 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche nicht. Das umfasst eine Areal, so groß wie die USA, China, die EU und Australien zusammen. Die Nutztierhaltung ist sogar für über die Hälfte aller Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft verantwortlich (Beitragsbild: Shutterstock).

Zur Studie aus Oxford

Die sehr gut gemachte und umfassende Studie wertet die Daten von fast 40.000 Farmen in 119 Ländern. Sie erschien in der angesehenen Zeitschrift „Science“ und erntete sofort Lob von Experten. Vielleicht kann sie viele Menschen tatsächlich zu einem Umdenken bewegen. Die Erhebung untersuchte nicht nur die ausgestoßenen Klimagase, sondern auch die von der Landwirtschaft verursachte Wasser- und Luftverschmutzung. Und auch die ist erheblich. Der Leiter der Untersuchung, Joseph Poore, wurde während der laufenden Studie ob der sich abzeichnenden Ergebnisse selbst zum Veganer. Ursprünglich wollte er feststellen, ob es möglich ist, Fleisch auf nachhaltige Weise zu erzeugen. Die Antwort ist „Nein“. Auch wenn die Haltung von Rindern auf natürlichen Weiden umweltfreundlicher ist als die auf gerodetem Land, verursacht sie immer noch sechsmal mehr Klimagase als der Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln. Dennoch, meint Poore, müssten nun nicht alle ganz und gar ihre Ernährung umstellen. Aber man solle sich fragen, wie stark man den Konsum tierischer Produkte reduzieren könne. Und da gibt es noch eine Menge Spielraum. Jeder kann hier etwas tun, ohne gleich zum Asketen zu werden.

Etwas veganer leben ohne viel Verzicht

Hier kommen ein paar Tipps zum veganeren Leben ohne allzu viel Verzicht:

  • Den Fleischkonsum möglichst auf ein- bis zweimal die Woche reduzieren.
  • Wenn Fleisch, dann möglichst gejagtes Wild essen.
  • Statt Parmesan zur Pasta tun es auch manchmal Hefeflocken.
  • Statt zu Milchschokolade zu Zartbitter greifen.
  • Mandel-, Hafer- oder Dinkeldrinks können Milch im Cappuccino perfekt ersetzen.
  • Beim Kauf von Gummibärchen die veganen Fruchtgummis ohne Gelatine wählen (Gelatine wird aus Tierhaut und -knochen hergestellt).
  • Beim Backen oder Kochen statt Gelatine Agar-Agar oder Pektin verwenden.
  • Bio-Brot und -Brötchen kaufen statt Industrieware (in der steckt häufig Milchzucker drin).
  • Vegane Aufstriche probieren. Hier gibt es inzwischen zahlreiche Varianten, die köstlich schmecken.
  • Statt Butter zum Brot Hanföl, Olivenöl, Mandelmus oder Erdnussbutter ausprobieren (die ersten beiden für herzhafte Aufstriche, die letzten beiden für Honig oder Marmelade).
  • Auf (mit Gelatine) geklärte Säfte verzichten. Naturtrüb tut es auch.

Hier geht es zu dem Artikel im „Guardian“ über die Studie

Und zu dem auf Utopia

Und hier findet ihr meine Lieblingskochbücher für eine vegane Ernährung:

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