Aschermittwoch: Heute fängt die Fastenzeit an. Und damit natürlich auch „Sieben Wochen Ohne“, die Fastenaktion der Evangelischen Kirche. Ich habe zahlreiche Freunde, die schon seit Jahren sieben Wochen lang wahlweise auf Süßes oder Kaffee, Alkohol oder Fleisch verzichten. Oder gleich auf alles zusammen und eine Diät damit verknüpfen. Ich fand das persönlich eigentlich überflüssig, da ich mich eh gesund ernähre, kaum Fleisch esse, eher Unter- als Übergewicht habe und überhaupt kein „Suchttyp“ bin (außer vielleicht in Bezug auf Kaffee, doch das beschränke ich auf täglich zwei Tassen). Dann habe ich aber ausgerechnet im Buch eines früheren Supermodels (Christy Turlington’s „Living Yoga“) eine ganz andere Sicht auf die Fastenzeit gefunden, und seitdem mache ich „Sieben Wochen Mit“ – mit mehr Zeit, weniger Hektik, mehr Achtsamkeit und einer (fast) täglichen abendlichen Einkehr. In diesem Jahr habe ich mir dazu aber auch ein „Ohne“ vorgenommen: „Sieben Wochen ohne Shopping“.
Vor, zwischen und nach Fashion Weeks und Haute-Couture-Schauen gelingt es mir nicht wirklich, Gelassenheit zu entwickeln: Zu schnell folgt ein Event auf das nächste. Wenn dann noch ein großer Text für ein deutsches Magazin fertig werden soll, geht das „serene“ aus dem „Serene Style“ manchmal ziemlich baden (deswegen gab es auch eine ganze Woche lang keinen Eintrag hier). Ein gutes Mittel dagegen ist abendliches Lesen. Aber bloß keine Zeitschriften, schon gar nicht über Mode – das mache ich in ruhigeren Zeiten. Gute Bücher funktionieren am besten, und ein besonders wunderbares Buch ist die „Bhagavad Gita“. Der in Versform verfasste „Gesang des Erhabenen“ gilt als eine der heiligsten Schriften der Hindus und ist Teil des zentralen Epos Indiens, dem „Mahabharata“. Mahatma Gandhi liebte die „Gita“ – sie birgt universelle spirituelle Weisheiten und ist zugleich (auch für „weltliche“ Leser) einfach ein sehr schönes Stück Literatur.
Der britische Schriftsteller Evelyn Waugh (1903-1966) kann eigentlich kein wirklich brillanter Kopf gewesen sein: Stockkonservativ, zynisch und dem Faschismus nicht abgeneigt, weist er alle Qualitäten auf, um seine Bücher sofort in die Ecke zu donnern. „Wiedersehen mit Brideshead“ oder im Original „Brideshead Revisited“, sein berühmtester Roman, verdient jedoch tatsächlich einen „Revisit“.
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