Teakholz war über lange Zeit das Gold von Burma. Elefanten schleppten es nach dem Fällen der Bäume aus dem Dschungel zu den leichter zugänglichen Handelswegen. Ohne die starken Tiere wären den britischen Kolonialherren und später der Militärregierung viele Millionen Dollar durch den Teak-Export entgangeDSC_6416n. 2014 wurde der Verkauf des Edelholzes stark eingeschränkt. Ein guter Schritt für die Umwelt und den gnadenlos überforsteten Wald im heutigen Myanmar – doch ein Problem für Tausende von Elefanten. Nach Jahren der Ausbeutung sehen sie als „nutzloser“ Ballast einem ungewissen Schicksal entgegen. Es sei denn, sie haben das Glück im „Green Hill Valley“-Camp in Kalaw zu landen.

Das Ehepaar Htun Htun Wynn und Tin Win Maw gründete diese „Residenz“ für alte oder kranke Elefanten vor drei Jahren. Auch wenn sie zur Zeit nur sieben Elefanten beherbergen können, macht es regelrecht glücklich zu sehen, wie gut die Tiere versorgt DSC_6378sind. Sie werden regelmäßig medizinisch betreut und streifen abends frei durch den Dschungel. Besucher können beim Füttern und Baden der grauen Riesen im nahen Fluss helfen. Die friedliche Interaktion mit Menschen soll die Elefanten von den Traumata ihres harten Arbeitslebens als Lastenschlepper heilen. Die Gründer haben zudem ein Aufforstungsprojekt des Urwalds ins Leben gerufen – jeder Besucher wird aufgefordert, einen Setzling zu pflanzen. Meine Familie wollte gar nicht mehr weg von den Tieren. Erst die Aussicht auf das köstliche Essen im dazugehörigen Restaurant lockte sie schließlich davon. Das Green Hill Valley-Camp wird von seinen Besuchern finanziert. Man kann verschiedene Touren buchen – wir wählten die Option mit einem zweistündigen Fußmarsch durch den Dschungel vor der Besichtigung des Camps (Bilder:  HSC, JVS).

 

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