Folkdays-Store in Berlin, Bild: Zoe Spawton.

Die Idee das Fair-Fashion-Labels Folkdays in Berlin entspricht im Prinzip der Idee dieses Blogs. Auf faire und gute Herstellungsbedingungen zu achten und trotzdem oder gerade deswegen Spaß an schönen Dingen zu haben. Bei Folkdays findet man hübsche Accessoires aus den Bereichen Mode und Interior. Diese stammen aus verschiedenen Entwicklungsländern und wurden von Kunsthandwerkern gefertigt, die Folkdays-Gründerin Lisa Jaspers fast alle persönlich kennt. Jetzt hat Folkdays zusammen mit dem Goethe-Institut und der Non-Profit-Organisation „Be able“ eine vielversprechendes Projekt in Südostasien in Gang gesetzt. Es heißt „Textilresidenzen“ und vernetzt kunsthandwerkliche Produzenten in Südostasien mit westlichen Designern.

Die meisten dieser Betriebe sind kleine Webereien. Während des Projekts treffen sich deren Handwerker in verschiedenen Workshops vor Ort mit Lisa Jaspers sowie sieben Textildesignern aus Deutschland. Lisa ist gerade von dem ersten Workshop aus Jakarta zurück gekommen. Sie erklärte mir, dass sie ihr Know-How über westliche Bedürfnisse aus der Arbeit für Folkdays weitergebe. „Welche Produkte kann man mit den Fähigkeiten dieser Betriebe entwickeln“, sei die Grundfrage.

Lisa in Aktion in Jakarta (Bild: Goethe-Institut Jakarta).

Will heißen: Man versucht den Handwerkern einen besseren Überblick über den Markt und zu geben und entwickelt mit ihnen zusammen Produkte, die sie hier besser verkaufen können. Lisa hat dabei eine relativ junge Zielgruppe im Blick, die einen hohen Anspruch an die Qualität von Dingen hat. Und zugleich wissen will, wer unter welchen Bedingungen diese hergestellt hat. Die Produkte, die entstehen, sollen später bei Folkdays angeboten werden. Sie können aber auch direkt von den Betrieben vertrieben werden. Umweltfreundlichkeit in der Herstellung ist übrigens auch ein Punkt, der beachtet wird. Lokale Materialien und natürliche Färbeprozesse werden bevorzugt. „Textilresidenzen“ ist ein toller Ansatz. Anstelle eines westlichen Unternehmens, das in Fabriken von anonymen Arbeitern unter zweifelhaften Bedingungen produzieren lässt, arbeitet man hier auf Augenhöhe. Von Anfang an zusammen. „Better Together“ eben (Beitragsbild: © Goethe-Institut Jakarta).

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