ANNYCK_PZ_SS16_03„Philomena Zanetti“ klingt für ein Modelabel vielleicht einen Tick zu altertümlich, aber als ich die dazugehörigen Entwürfe als Email-Anhang erhielt war ich sofort hingerissen. Klare lineare Schnitte, die dennoch genügend Schwung haben, leicht verspielte Details und luxuriös wirkende Stoffe: Die Zanetti-Kollektion ist klein, fein und durchdacht. Von Julia Leifert, der dazugehörigen Designerin, war ich auf der Berliner Modewoche ebenfalls begeistert. Sie vereint Klugheit, Präzision und Idealismus, wirkt ungemein freundlich und sieht zudem noch außergewöhnlich gut aus.

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Die Berlinerin hat auch in New York gelebt und sich vom amerikanischen Mut zur Unternehmensgründung anstecken lassen. Julia lebt ihren Traum, Top-Qualität, modischen Anspruch und Nachhaltigkeit zu vereinen. Die meisten ihrer Stoffe werden in Europa produziert und sind GOTS zertifiziert. Sie verzichtet auf Leder oder Pelz. Weder für ihre Seiden noch ihre Wolle wurden Tiere gequält. Der Name ihres Labels stammt übrigens von ihrer aus Süd-Tirol stammenden Ururgroßmutter. Er motiviert sie, immer wieder darüber nachzudenken, wo sie herkommt, so sie hin will und woran sie glaubt. Wer bisher bei Prada oder Jil Sander kaufte, kann beruhigt zu ihr wechseln (Fotos: Philomena Zanetti).