Wer Echtpelz trägt, muss draußen bleiben – Clubs wie das Hiltl in Zürich und das Mahiki in London machen konsequent Ernst mit dem Tierschutz. Die Türsteher im Hiltl zum Beispiel sind extra darin geschult worden, Kunstfell von echtem zu unterscheiden, und weisen Tierhaut-Besitzer ab. Am Wochenende berichtete die Autorin Dorothee Neururer in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung über diese Initiative, die hoffentlich Schule macht. Auch vegetarische Restaurants könnten sich dem No-Go beziehungsweise No-Seat für Pelzträger bald anschließen.

Ich habe nichts gegen Fuchsmäntel, die aus korrekter Jagd stammen, oder Bio-Felle (auf meinem Schreibtischstuhl liegt ein hessnatur-Lammfell, das mich im Winter wärmt). In der Generation meiner Eltern galt ein Pelzmantel als ein kostbares Stück für das ganze Leben und hatte daher sogar etwas Nachhaltiges. Doch die allermeisten Echtpelze stammen heute aus Massentierhaltung. Die Tiere leben und sterben dabei in der Regel unter grausamsten Bedingungen. Mir wird schlecht, wenn Jacken mit Fellkapuze gerade mal 70 Euro kosten. Für Hersteller ist es laut FAS oft billiger, Echtpelz zu verarbeiten, als Kunstfell zu produzieren. Ob ein teurer Pelz allerdings wirklich politisch korrekter ist, bleibt die Frage. Wahrscheinlich ist es das Beste, ganz auf Pelz zu verzichten. Wie man es dreht und wendet: Es müssen immer Tiere dafür sterben. Und es gibt schließlich genügend superelegante Alternativen. Man muss sich nur einmal auf vogue.com durch die Winterkollektionen von Stella McCartney klicken… (Bild: © lculig/Shutterstock).